Discussion:
Mensa und Beruf
(zu alt für eine Antwort)
Constantin van Lynden
2005-05-10 18:12:33 UTC
Permalink
Dies ist nicht nur mein erster Post in de.org.mensa, sondern auch ganz
allgemein mein erster Newsgroup-Post. Hier ist man ja allem Anschein
nach mehr auf die Wahrung gewisser formeller und inhaltlicher Regeln
(korrektes zitieren, nur mit Realname posten, etc) bedacht als dies in
den meisten Webforen der Fall ist, deshalb gleich zu Anfang ein kleiner
Disclaimer: Falls ich gegen irgendwelche ungeschriebenen Regeln des
korrekten Newsgroup-Gebrauches verstoßen sollte, dann ist das jedenfalls
keine Absicht.
So, nun meine eigentliche Frage, mit der ich mich spezifisch an die
tatsächlich Hochbegabten unter euch richte: Bringt eure besondere
Begabung euch in Bezug auf den Beruf, den ihr ausübt, irgend welche
Vorteile ? Insbesondere würde mich interessieren, ob ihr z.B. in euren
Bewerbungen erwähnt, dass ihr nachweislich einen IQ über 130 habt (und
bei Mensa Mitglied seid). IMHO müsste dies für einen potentiellen
Arbeitgeber ja durchaus eine interessante Information darstellen. Oder
ist es womöglich gar so, dass so mancher Personalleiter sich bei der
Vorstellung, einer seiner Untergebenen könne intelligenter sein, als er
selbst, unwohl fühlt? Kurzum: Habt ihr schon irgendwelche Erfahrungen
mit eurer Hochbegabung in Bezug auf Berufsbewerbungen gemacht, und wenn
ja: Welche ?

Mfg
Constantin
Michael Holzt
2005-05-10 18:33:36 UTC
Permalink
Hier ist man ja allem Anschein nach mehr auf die Wahrung gewisser
formeller und inhaltlicher Regeln (korrektes zitieren, nur mit
Realname posten, etc) bedacht als dies in den meisten Webforen der
[...]

Niemand wird Dir den Kopf abreißen, wenn Du guten Willen zeigst. Das
Einhalten gewisser Formregeln sorgt tendenziell für besseren
Diskussionsstil, auch wenn der im Usenet mittlerweile auch je nach
Gruppe nur noch sehr lala ist. Leider tendieren viele vor der Tastatur
dazu, zu verdrängen daß am anderen Ende auch Menschen sitzen.
So, nun meine eigentliche Frage, mit der ich mich spezifisch an die
tatsächlich Hochbegabten unter euch richte: Bringt eure besondere
Begabung euch in Bezug auf den Beruf, den ihr ausübt, irgendwelche
Vorteile?
Das hängt sicherlich von der Sparte ab, in der man tätig ist. Ich
selber studiere Informatik und bin auch in dem Bereich sowohl
nebenher wie an der Hochschule tätig. Auf diesem Gebiet ist ein
höherer IQ sicherlich hilfreich, da er zu i.d.R. mit gesteigerten
analytischen Fähigkeiten und der Begabung zum logischen Denken
einhergeht. Für mich fühlt sich das zwar immer "normal" an, aber
den Unterschied sehe ich dann, wenn ich mich mit anderne vergleiche
(wobei solche Vergleiche schnell zu Überheblichkeit führen können,
man damit also vorsichtig sein sollte).
Insbesondere würde mich interessieren, ob ihr z.B. in euren
Bewerbungen erwähnt, dass ihr nachweislich einen IQ über 130 habt (und
bei Mensa Mitglied seid).
Ich würde so etwas als überheblich ansehen, und ein solcher Eindruck
dürfte wohl eher hinderlich für den Bewerbungserfolg sein. Die
explizite Nennung des IQ ist in meinen Augen ein "No-No", die Erwähnung
der Mitgliedschaft mag in der entsprechenden Rubrik eines Lebenslaufes oder
Curriculum Vitae angebracht sein.

Einer meiner Professoren hat mal erfahren, daß ich Mensa-Mitglied bin,
da ich für ein Studienprojekt den Benutzernamen "projekte" mit dem
Passwort "mensa" vorgesehen hatte. Ich hatte dabei eher das studentische
Speiselokal im Sinn gehabt, aber er fragte halt, ob ich da Mitglied sei,
was ich bejahte. Weiter darauf eingegangen ist aber keiner von uns,
vielleicht hatte er so etwas auch schon vermutet.

Ich sehe auch die Gefahr, daß man bei einer Erwähnung dergleichen
womöglich ausgenutzt werden wird, da von einem "so intelligenten" eine
höhere Arbeitsleistung erwartet wird. Ich habe in einer Firma die
praktische Erfahrung gemacht, daß eine mitunter doppelt so schnelle
Erledigung von Aufgaben gegenüber den Kollegen nur dazu führt, daß
man mehr Arbeit aufgehalst bekommt, ohne irgendeine Gegenleistung oder
einen Vorteil.
--
"Erst war es ein Kernel alle halbe Jahre, zum Schluss konnte ich mit
dem Compilieren nicht mehr aufhören." (Torsten Kleinz im IRC)
Siegfried Neubert
2005-05-10 21:29:47 UTC
Permalink
Post by Constantin van Lynden
Dies ist nicht nur mein erster Post in de.org.mensa, sondern auch ganz
allgemein mein erster Newsgroup-Post. ...
...
Post by Constantin van Lynden
Kurzum: Habt ihr schon irgendwelche Erfahrungen
mit eurer Hochbegabung in Bezug auf Berufsbewerbungen gemacht, und wenn
ja: Welche ?
Ich denke es kommt auf die Gelegenheit und die Art und Weise an.
Man sollte sich darüber klar sein, daß es als Provokation gesehen werden
könnte. Je nachdem welch Zweck man damit verfolgt - offen und auch ggf.
verdeckt oder auch nur scheinbar verdeckt!?

Ich habe mich für einen bestimmten Zweck "geoutet",
kam bisher eher gut an.
Aber endgültig würde ich mir noch kein Urteil erlauben.

Gleich wie, es ist raus!

Gruß Siggi Neubert
Post by Constantin van Lynden
Mfg
Constantin
Gabriele Schuler
2005-05-17 13:50:35 UTC
Permalink
Also: Meine Begabung bringt mir im Beruf zunächst den Vorteil, dass
ich mir Telefonnummern gut auswendig merken kann. Im Ernst: die
größere Fähigkeit zu vernetzem Denken und zum schnelleren Erfassen
komplexer Vorgänge ist schon von Vorteil, schafft aber gleichzeitig
auch Schwierigkeiten, weil damit tendenziell auch eine Überforderung
der Gegenüber einhergeht. Und die führt dann zu Missverständnissen
und Ärger.

Ich würd einen Teufel tun, in Bewerbungen zu erwähnen, dass ich
Mensa-Mitglied bin. Zum einen stigmatisiert mich das unter Umständen
als Angeberin, denn ehrlicherweise sind wir eine Gruppe von Menschen,
die ziemlich argwöhnisch beäugt werden (ist mir übrigens auch schon
passiert, ich konnte allerdings noch die Kurve kratzen).

Zum anderen - und das halte ich als jemand, die auch selbst Leute
einstellt, für viel wichtiger - ist im Beruf nicht der IQ
entscheidend, sondern die soziale Kompetenz. Was nutzt es mir, jemand
zu haben, die brilliant ist in ihrem Fachgebiet, die ich aber immer
wieder mit Extraaufgaben beschäftigen muss, weil sie nicht teamfähig
ist oder sowas? Insofern zeigt jeder und jede, der/die die
Mensa-Mitgliedschaft erwähnt in der Bewerbung, dass er oder sie sich
ein Stückweit darüber definiert. Und das kann ich in der beruflichen
Situation nicht brauchen.

Insofern kann ich nur raten, die Vorteile FÜR SICH SELBST zu sehen,
die solch eine Fähigkeit hat, aber beruflicherseits eher die Kirche im
Dorf zu lassen.

Gruß
Gabriele Schuler
Gabriele Schuler
2005-05-17 13:50:49 UTC
Permalink
Also: Meine Begabung bringt mir im Beruf zunächst den Vorteil, dass
ich mir Telefonnummern gut auswendig merken kann. Im Ernst: die
größere Fähigkeit zu vernetzem Denken und zum schnelleren Erfassen
komplexer Vorgänge ist schon von Vorteil, schafft aber gleichzeitig
auch Schwierigkeiten, weil damit tendenziell auch eine Überforderung
der Gegenüber einhergeht. Und die führt dann zu Missverständnissen
und Ärger.

Ich würd einen Teufel tun, in Bewerbungen zu erwähnen, dass ich
Mensa-Mitglied bin. Zum einen stigmatisiert mich das unter Umständen
als Angeberin, denn ehrlicherweise sind wir eine Gruppe von Menschen,
die ziemlich argwöhnisch beäugt werden (ist mir übrigens auch schon
passiert, ich konnte allerdings noch die Kurve kratzen).

Zum anderen - und das halte ich als jemand, die auch selbst Leute
einstellt, für viel wichtiger - ist im Beruf nicht der IQ
entscheidend, sondern die soziale Kompetenz. Was nutzt es mir, jemand
zu haben, die brilliant ist in ihrem Fachgebiet, die ich aber immer
wieder mit Extraaufgaben beschäftigen muss, weil sie nicht teamfähig
ist oder sowas? Insofern zeigt jeder und jede, der/die die
Mensa-Mitgliedschaft erwähnt in der Bewerbung, dass er oder sie sich
ein Stückweit darüber definiert. Und das kann ich in der beruflichen
Situation nicht brauchen.

Insofern kann ich nur raten, die Vorteile FÜR SICH SELBST zu sehen,
die solch eine Fähigkeit hat, aber beruflicherseits eher die Kirche im
Dorf zu lassen.

Gruß
Gabriele Schuler
W. H. Greiner
2005-05-17 18:23:41 UTC
Permalink
Gabriele Schuler schrieb in dem Posting
Post by Gabriele Schuler
Zum anderen - und das halte ich als jemand, die auch selbst Leute
einstellt, für viel wichtiger - ist im Beruf nicht der IQ
entscheidend, sondern die soziale Kompetenz. Was nutzt es mir, jemand
zu haben, die brilliant ist in ihrem Fachgebiet, die ich aber immer
wieder mit Extraaufgaben beschäftigen muss, weil sie nicht teamfähig
ist oder sowas? Insofern zeigt jeder und jede, der/die die
Mensa-Mitgliedschaft erwähnt in der Bewerbung, dass er oder sie sich
ein Stückweit darüber definiert. Und das kann ich in der beruflichen
Situation nicht brauchen.
Sorry, aber diese Gleichsetzung von Hochbegabung mit sozialer
Inkompetenz verursacht mir Bauchschmerzen. Es mag zwar tatsächlich
_in_unserer_Gesellschaft_ von mangelnder, sozialer Sensibilität
zeugen, daß jemand seinen IQ offen anspricht, obwohl das hierzulande
als Tabuthema gilt. Aber primär hat der IQ mit sozialer Kompetenz
nichts zu tun; sekundär kann sogar man erwarten, daß hochintelligente
Menschen den Sinn sozialer Anpassung (und auch dessen Grenzen!) eher
besser verstehen und beherzigen als der Durchschnitt. Wenn ich also
von jemandem weiß, daß er einen hohen IQ hat, werde ich ihm sogar in
erhöhtem Maß auch soziale Kompetenz zutrauen. Man müßte hier die
Tatsache des IQ an sich und den Umgang der betreffenden Person damit
strikt getrennt sehen - man kann das aber in der Praxis kaum, denn daß
der Einstellende den IQ eines Bewerbers überhaupt erfährt, ist ja i.
d. R. bereits selbst eine Folge des Umgangs des Bewerbers mit diesem
Parameter.

Zudem müßte man für die soziale Bewertung auch die soziale Herkunft
eines Bewerbers kennen: ein Bewerber aus Frankreich (wo der IQ ein
extremes Tabuthema ist) sagt mit der Nennung seines IQ etwas sehr
anderes über sich aus als ein Bewerber aus dem angelsächsischen
Kulturkreis, in dem man mit dieser Frage viel unbefangener umgeht als
bei uns. Und ein Bewerber aus einer konservativen Akademikerfamilie
wird mit der Frage wiederum von Haus aus ziemlich anders umgehen als
einer aus einem linksgerichteten Arbeitermilieu.

Wenn ich als Bewerber die Möglichkeit dazu hätte, dann würde ich
angesichts der hierzulande gängigen Vorurteile versuchen, meine
Hochbegabung zwar nicht explizit anzusprechen, sie aber hintenrum - am
besten gerüchteweise über Dritte - dem Personalchef dann doch
irgendwie zur Kenntnis zu bringen. Botschaft: "Der Bursche ist
hochintelligent, aber zu bescheiden, um damit zu prahlen." Der Grat
ist allerdings schmal: wenn der Einstellende merkt, daß er manipuliert
wird, geht der Schuss nach hinten los. Das Problem ist nicht der IQ
selber (gegen intelligente Mitarbeiter dürfte kaum jemand ernsthaft
was einzuwenden haben), sondern die Frage, wie ich's dem Einstellenden
zur Kenntnis bringe, ohne daß der dann prompt Vorurteile a la "soziale
Inkompetenz" auskramt.

Gruß, Wally
Luigi Rotta
2005-05-17 19:55:15 UTC
Permalink
Am Tue, 17 May 2005 20:23:41 +0200 schrieb W. H. Greiner
Post by W. H. Greiner
selber (gegen intelligente Mitarbeiter dürfte kaum jemand ernsthaft
was einzuwenden haben)
Stimmt. Höchstens die Chefs.
Dirk Försterling
2005-05-17 20:57:33 UTC
Permalink
Es mag zwar tatsächlich _in_unserer_Gesellschaft_ von mangelnder, sozialer
Sensibilität zeugen, daß jemand seinen IQ offen anspricht, obwohl das
hierzulande als Tabuthema gilt.
Ich habe es immernoch nicht geschafft, etwas derartiges festzustellen. Gibts
irgendwo mal Quellen dazu? Oder vielleicht eine Anleitung, wie dieses Tabu
zu erfahren ist?

-dirk
--
D i r k F "o r s t e r l i n g
***@zorbla.de http://r.zorbla.de/
-------------
"Was für Sie schwer ist, ist für mich leicht, und was für mich leicht
ist, ist für Sie schwer." - R.K.
W. H. Greiner
2005-05-18 10:25:41 UTC
Permalink
Dirk Försterling schrieb in dem Posting
Post by Dirk Försterling
Es mag zwar tatsächlich _in_unserer_Gesellschaft_ von mangelnder, sozialer
Sensibilität zeugen, daß jemand seinen IQ offen anspricht, obwohl das
hierzulande als Tabuthema gilt.
Ich habe es immernoch nicht geschafft, etwas derartiges festzustellen. Gibts
irgendwo mal Quellen dazu? Oder vielleicht eine Anleitung, wie dieses Tabu
zu erfahren ist?
Bist Du Mitglied bei Mensa? Dann frag doch einfach mal bei anderen Ms
herum, inwieweit sie ihre Mitgliedschaft öffentlich machen. Du wirst
sehen, daß das ein ausgesprochen heikles Thema ist: sobald man offen
darüber redet, gibt's "schwierige" Diskussionen, da wird einem oft
Arroganz und Überheblichkeit unterstellt. Die meisten Leute reagieren
auf sowas mit Minderwertigkeitskomplexen, die sie sich selber nicht
eingestehen wollen. Die harmloseste Reaktion in diese Richtung ist
noch, daß anschließend drüber gefrozzelt wird - die Übergänge zu
Verbalaggression und/oder sozialer Isolation sind fließend. Daß jemand
die Tatsache einfach nur sachlich und neutral als solche aufnimmt,
erlebe ich fast nur bei Leuten, die selbst hochbegabt sind und das
auch wissen.

Ich habe neben der Hochbegabung noch eine andere Besonderheit: ich bin
transsexuell. Es ist für mich entschieden weniger heikel, über meine
transsexuelle Veranlagung zu sprechen als über meinen IQ.

Gruß, Wally
Ingo Leschnewsky
2005-05-18 10:49:42 UTC
Permalink
Hallo Walter!
Post by W. H. Greiner
Dirk Försterling schrieb in dem Posting
Post by Dirk Försterling
Es mag zwar tatsächlich _in_unserer_Gesellschaft_ von mangelnder, sozialer
Sensibilität zeugen, daß jemand seinen IQ offen anspricht, obwohl das
hierzulande als Tabuthema gilt.
Ich habe es immernoch nicht geschafft, etwas derartiges festzustellen. Gibts
irgendwo mal Quellen dazu? Oder vielleicht eine Anleitung, wie dieses Tabu
zu erfahren ist?
Bist Du Mitglied bei Mensa? Dann frag doch einfach mal bei anderen Ms
herum, inwieweit sie ihre Mitgliedschaft öffentlich machen. Du wirst
sehen, daß das ein ausgesprochen heikles Thema ist: sobald man offen
darüber redet, gibt's "schwierige" Diskussionen, da wird einem oft
Arroganz und Überheblichkeit unterstellt.
Moment, es ging nicht um die Mitgliedschaft bei Mensa! Es durchaus sein,
daß *das* ein heikles Thema ist. Du schriebst oben aber davon, "seinen
IQ offen anzusprechen", was ja längst nicht nur auf Mensamitglieder
beschränkt ist. Ich bezweifele sogar, daß jene repräsentativ für
Menschen mit hohem IQ sind.

Gruß,
Ingo
W. H. Greiner
2005-05-18 11:22:04 UTC
Permalink
Ingo Leschnewsky schrieb in dem Posting
Post by Ingo Leschnewsky
Post by W. H. Greiner
Bist Du Mitglied bei Mensa? Dann frag doch einfach mal bei anderen Ms
herum, inwieweit sie ihre Mitgliedschaft öffentlich machen. Du wirst
sehen, daß das ein ausgesprochen heikles Thema ist: sobald man offen
darüber redet, gibt's "schwierige" Diskussionen, da wird einem oft
Arroganz und Überheblichkeit unterstellt.
Moment, es ging nicht um die Mitgliedschaft bei Mensa! Es durchaus sein,
daß *das* ein heikles Thema ist.
Inwiefern sollte denn die Mitgliedschaft bei Mensa ein heikles Thema
sein, wenn's der IQ _nicht_ wäre? Außer dem hohen IQ verbinden doch
die allermeisten Menschen überhaupt nix mit Mensa (sofern sie den
Verein überhaupt kennen).

Über Gespräche über den bloßen IQ - abseits von Mensa - kann ich
allerdings nicht berichten. Denn aufgrund meiner Erfahrungen mit dem
Thema rede ich über meine Hochbegabung mit Unbeteiligten nur da, wo's
nicht anders geht; das war bisher ausschließlich dann der Fall, wenn
ich z.B. erklären mußte, warum ich ein Wochenende nach Augsburg fahre
(Mensa-MV) und nicht der Einfachheit halber lügen wollte.

Ich nehme aber doch stark an, daß die Aussage "ich bin erwiesenermaßen
intelligenter als 98% der Bevölkerung" auch nicht besser ankäme als
der Hinweis auf die Mensa-Mitgliedschaft. Die bloße Aussage "IQ>130"
mag da zwar ein bißchen harmloser sein - aber vermutlich auch nur
deshalb, weil die Mehrheit der Bevölkerung nicht weiß, daß das
gleichbedeutend mit obiger Aussage ist.

Gruß, Wally
Ingo Leschnewsky
2005-05-18 11:47:14 UTC
Permalink
Hallo Walter!
Post by W. H. Greiner
Post by Ingo Leschnewsky
Moment, es ging nicht um die Mitgliedschaft bei Mensa! Es durchaus sein,
daß *das* ein heikles Thema ist.
Inwiefern sollte denn die Mitgliedschaft bei Mensa ein heikles Thema
sein, wenn's der IQ _nicht_ wäre?
Eine durchaus mögliche Denkweise wäre: "Hoher IQ ist ja schön und gut.
Aber muß man deswegen noch stolz einem Verein beitreten?" Es gibt genug
Menschen, die Mensa ebenso überflüssig finden, wie den Club langer
Menschen, ohne daß sie etwas gegen lange Menschen an sich hätten.
Post by W. H. Greiner
Außer dem hohen IQ verbinden doch
die allermeisten Menschen überhaupt nix mit Mensa (sofern sie den
Verein überhaupt kennen).
Doch, die Vereinsmitgliedschaft verbinden sie damit. Und es gibt nunmal
Leute, die Vereinsmeierei skeptisch gegenüberstehen, zumal dann, wenn es
sich um einen solch "elitären" Verein wie Mensa handeln sollte. Nach dem
Motto: Golf zu spielen ist ja ok, aber die Mitgliedschaft in dem noblen
Golfclub ist doch etwas übertrieben.
Post by W. H. Greiner
Über Gespräche über den bloßen IQ - abseits von Mensa - kann ich
allerdings nicht berichten.
Aber gerade das fände ich interessant. Wie gesagt, ich halte
Mensamitglieder keineswegs für repräsentativ für Hochintelligente. So
wie es auch viele Menschen mit Gewichtsproblemen gibt, aber die
Teilnehmer z.B. von Weight Watchers allein schon durch ihre Teilnahme an
einer solchen Maßnahme nicht repräsentativ für diese Menschen sein können.
Post by W. H. Greiner
Ich nehme aber doch stark an, daß die Aussage "ich bin erwiesenermaßen
intelligenter als 98% der Bevölkerung" auch nicht besser ankäme als
der Hinweis auf die Mensa-Mitgliedschaft.
In dieser Formulierung wohl kaum.
Post by W. H. Greiner
Die bloße Aussage "IQ>130"
mag da zwar ein bißchen harmloser sein - aber vermutlich auch nur
deshalb, weil die Mehrheit der Bevölkerung nicht weiß, daß das
gleichbedeutend mit obiger Aussage ist.
Und wenn jemand beispielsweise bei einem Gespräch über Günter Jauch
einfach nur sagt, daß er (er selbst, nicht Günter Jauch, der sich ja
nicht testen lassen möchte) beim letzten IQ-Test im Fernsehen verdammt
gut abgeschnitten hat? Sagen wir mal: 148 Punkte...

Was glaubst Du, wie die Leute darauf reagieren? Das finde ich vor allem
deswegen interessant, weil die allermeisten Leute Intelligenz im Alltag
zwar kaum erkennen, aber wenn sie bei eben jener Show mitgemacht haben,
sich selbst (und vielleicht noch ihre Familie und Freunde) als
Vergleichsmaßstab haben.

Gruß,
Ingo
Gabriele Neukam
2005-05-18 16:25:35 UTC
Permalink
Post by Ingo Leschnewsky
Nach dem
Motto: Golf zu spielen ist ja ok, aber die Mitgliedschaft in dem noblen
Golfclub ist doch etwas übertrieben.
Auf wie vielen Golfplätzen kann man spielen, ohne in einem Club zu
sein?

Ich glaube, der Vergleich passt nicht wirklich. Golfspieler bin ich,
weil ich es sein *möchte*, intelligent bin ich einfach, weil ich es
bin, so wie lang sein angeboren ist. Nebenbei: der Verein langer
Menschen *hat* ein Anliegen - nämlich dass auch sie Kleidung, Möbel und
Anderes bekommen möchten, die ihnen passen - die Industrie-Normen
nehmen nämlich keine Rücksicht auf sie.
Post by Ingo Leschnewsky
Und wenn jemand beispielsweise bei einem Gespräch über Günter Jauch
einfach nur sagt, daß er (er selbst, nicht Günter Jauch, der sich ja
nicht testen lassen möchte) beim letzten IQ-Test im Fernsehen verdammt
gut abgeschnitten hat? Sagen wir mal: 148 Punkte...
Und Du glaubst, dass die daraus erfolgenden Reaktionen dann harmloser
sein werden? Hast Du schon mal eifersüchtige Klassen"kameraden" erlebt?
Erwachsene sind nicht davor gefeit, genauso zu reagieren. Ich habe es
unter Studenten versucht; da "hörte man es einfach nicht." Zugeben,
dass man nicht mithalten kann, will ja keiner.

Man könnte sagen: die deutsche Gesellschaft ist auch nicht gerade
intelligenz-günstig organisiert. "Teamfähig" ist ja eine schöne
Eigenschaft; aber war Einstein teamfähig? War es Otto Hahn? Ferdinand
Sauerbruch? Sicher, der hatte ein OP-Team, aber eigentlich war er ein
Patriarch. Und dennoch haben sie den menschlichen Fortschritt in einer
oder anderer Weise beeinflusst.

Teamspieler helfen nur ihrer Firma, und ein Personaler muss natürlich
im Interesse der Firma entscheiden, wer eingestellt wird. Intelligente
Menschen oder Genies sind eigentlich an anderen Dingen interessiert,
als "teamfähig" zu sein; ihr Horizont liegt oft genug wesentlich weiter
draußen. Und das ist der Grund für die Schwierigkeiten.

Ich würde schon gerne in einem Team arbeiten - aber nicht in einem, das
optimal Umsätze erzielt mit minimalen Kosten, sondern einem, das
forscht. Archäologische Ausgrabungen, oder Sternenforschung, das wäre
mein Ding. Aber sowas taugt nicht zum Verkaufen von $Produkt.

<träum> Eine Stelle in einem Beruf, in dem man ständig was Neues lernt,
das Geld gerade mal so viel, dass es zum Leben reicht </träum>


Gabriele Neukam

***@t-online.de
--
Ah, Information. A property, too valuable these days, to give it away,
just so, at no cost.
Ingo Leschnewsky
2005-05-18 16:40:39 UTC
Permalink
Hallo Gabriele!
Post by Gabriele Neukam
Post by Ingo Leschnewsky
Nach dem
Motto: Golf zu spielen ist ja ok, aber die Mitgliedschaft in dem noblen
Golfclub ist doch etwas übertrieben.
Auf wie vielen Golfplätzen kann man spielen, ohne in einem Club zu
sein?
Ich glaube, der Vergleich passt nicht wirklich.
Ok, dann nimm stattdessen Tennis.
Post by Gabriele Neukam
Golfspieler bin ich,
weil ich es sein *möchte*, intelligent bin ich einfach, weil ich es
bin, so wie lang sein angeboren ist. Nebenbei: der Verein langer
Menschen *hat* ein Anliegen - nämlich dass auch sie Kleidung, Möbel und
Anderes bekommen möchten, die ihnen passen - die Industrie-Normen
nehmen nämlich keine Rücksicht auf sie.
Nun, das ist aber erst recht nicht mit den Anliegen von Mensa vergleichbar.
Post by Gabriele Neukam
Post by Ingo Leschnewsky
Und wenn jemand beispielsweise bei einem Gespräch über Günter Jauch
einfach nur sagt, daß er (er selbst, nicht Günter Jauch, der sich ja
nicht testen lassen möchte) beim letzten IQ-Test im Fernsehen verdammt
gut abgeschnitten hat? Sagen wir mal: 148 Punkte...
Und Du glaubst, dass die daraus erfolgenden Reaktionen dann harmloser
sein werden?
Nein, aber anders.
Post by Gabriele Neukam
Hast Du schon mal eifersüchtige Klassen"kameraden" erlebt?
Ja. Was glaubst Du wohl, weshalb ich nach der Grundschule die Schnauze
von der Schule voll hatte, und nur noch das Allernötigste tat?
Post by Gabriele Neukam
Erwachsene sind nicht davor gefeit, genauso zu reagieren. Ich habe es
unter Studenten versucht; da "hörte man es einfach nicht." Zugeben,
dass man nicht mithalten kann, will ja keiner.
Da dürfte das Problem liegen, nicht bei Neid auf eine Mensamitgliedschaft.
Post by Gabriele Neukam
Man könnte sagen: die deutsche Gesellschaft ist auch nicht gerade
intelligenz-günstig organisiert.
Welche Gesellschaft ist das schon?
Post by Gabriele Neukam
"Teamfähig" ist ja eine schöne
Eigenschaft; aber war Einstein teamfähig? War es Otto Hahn? Ferdinand
Sauerbruch? Sicher, der hatte ein OP-Team, aber eigentlich war er ein
Patriarch. Und dennoch haben sie den menschlichen Fortschritt in einer
oder anderer Weise beeinflusst.
Klar, aber als Einzelgänger hat man heute kaum noch eine Chance. Ich
bewundere an Einstein auch weniger seine Genialität, als vielmehr die
Tatsache, daß er es geschafft hat, sich als Einzelner durchzusetzen.
Trotz langweiliger Arbeit im Patentamt, und trotz fehlenden Austauschs
mit anderen Wissenschaftlern (der kam erst viel später). Seine frühen
Werke hat er im Grunde ganz alleine fabriziert.
Post by Gabriele Neukam
Teamspieler helfen nur ihrer Firma, und ein Personaler muss natürlich
im Interesse der Firma entscheiden, wer eingestellt wird. Intelligente
Menschen oder Genies sind eigentlich an anderen Dingen interessiert,
als "teamfähig" zu sein; ihr Horizont liegt oft genug wesentlich weiter
draußen. Und das ist der Grund für die Schwierigkeiten.
Wem sagst Du das?
Post by Gabriele Neukam
Ich würde schon gerne in einem Team arbeiten - aber nicht in einem, das
optimal Umsätze erzielt mit minimalen Kosten, sondern einem, das
forscht. Archäologische Ausgrabungen, oder Sternenforschung, das wäre
mein Ding. Aber sowas taugt nicht zum Verkaufen von $Produkt.
Geht mir auch so. Ich würde im Prinzip gerne mal ein paar Monate unter
Gorillas leben, und sie beobachten.
Post by Gabriele Neukam
<träum> Eine Stelle in einem Beruf, in dem man ständig was Neues lernt,
das Geld gerade mal so viel, dass es zum Leben reicht </träum>
Ein klein bißchen mehr darf's für die Altersvorsorge schon sein.

Gruß,
Ingo
Norbert Rump
2005-05-24 11:25:07 UTC
Permalink
Post by Ingo Leschnewsky
Post by Gabriele Neukam
Nach dem Motto: Golf zu spielen ist ja ok, aber die Mitgliedschaft
in dem noblen Golfclub ist doch etwas übertrieben.
Auf wie vielen Golfplätzen kann man spielen, ohne in einem Club zu
sein? Ich glaube, der Vergleich passt nicht wirklich.
Ok, dann nimm stattdessen Tennis.
Da fühle ich mich als tennisspielender Mensaner doch glatt
angesprochen...

Abgesehen von allen möglichen Vergünstigungen und Annehmlichkeiten,
die man als Vereinsspieler beim Tennis hat, hat man vor allem beim
Tennis immer das Problem, dass man einen Gegner braucht. Ab einem
gewissen Niveau ist es praktisch unmöglich, Gegner angemessener
Spielstärke außerhalb eines Vereins zu finden. Innerhalb eines
Vereines jedoch sind in der Regel gleich zahlreiche potentielle
Spielpartner in der entsprechenden Spielstärke vorhanden. Von daher
halten die meisten regelmäßig aktiven Tennisspieler es für sinnvoll,
einem Verein beizutreten.

Mensa erfüllt für einige Mensaner eine ähnliche Funktion. Es gibt
durchaus Mensaner, die aufgrund ihrer beruflichen oder privaten
Situation außerhalb von Mensa kaum mit anderen Hochbegabten in Kontakt
kommen. Einigen fehlt tatsächlich eine hinreichende Anzahl adäquater
intellektueller "Gegner". Bei Mensa findet man jedoch gleich einen
ganzen Haufen diese seltsamen Sorte Mensch - da ist für praktisch
jeden was dabei.

Bei mir ist es so, dass ich aufgrund meines beruflichen Umfeldes viel
häufiger hochbegabten Menschen begegne als guten
Tennisspielern. Trotzdem bin ich, als ich in eine neue Stadt gezogen
bin, der deutschen Mensa beigetreten, alldieweil es einen lokalen
Stammtisch gab und ich dies als eine weitere Möglichkeit ansah,
außerhalb meiner Arbeit neue Leute kennenzulernen. Das hat dann auch
tatsächlich so zufriedenstellend gut funktioniert, dass ich bis jetzt
dabeigeblieben bin. (In einem Tennisverein bin ich hier natürlich
ohnehin.)

Es wundert mich schon ein wenig, dass Du Dich so an dem
Vereinscharakter von Mensa störst. dtr beispielsweise erfüllt doch für
einige regulars auch schon fast eine Art von Vereinsfunktion, ohne
allerdings den entsprechenden formalen Status zu haben.
Post by Ingo Leschnewsky
Post by Gabriele Neukam
Golfspieler bin ich, weil ich es sein *möchte*, intelligent bin ich
der Verein langer Menschen *hat* ein Anliegen - nämlich dass auch
sie Kleidung, Möbel und Anderes bekommen möchten, die ihnen passen
- die Industrie-Normen nehmen nämlich keine Rücksicht auf sie.
Nun, das ist aber erst recht nicht mit den Anliegen von Mensa
vergleichbar.
Kann man so pauschal nicht sagen. Aus der Satzung:

"Mensa ist eine weltweite Vereinigung, deren Zweck das Aufspüren und
die Förderung der menschlichen Intelligenz ist. Sie dient der
Förderung der Erforschung von Art, Charakteristik und Anwendung von
Intelligenz und der Schaffung einer stimulierenden und sozialen, nicht
diskriminierenden Atmosphäre für ihre Mitglieder."

Dir dürfte bekannt sein, dass es beispielsweise durchaus hochbegabte
Kinder gibt, für die sich ihre Hochbegabung in der Schulzeit eher als
Belastung denn als Erleichterung auswirkt. Ich sehe es durchaus auch
als Aufgabe von Mensa und durch diesen Satzungseintrag gedeckt, sich
unter anderem für die Förderung hochbegabter Kinder und Jugendlicher
einzusetzen. Ich gebe allerdings auch zu, dass derzeit die Aktivitäten
in diesem Bereich nach meinem Kenntnisstand eher übersichtlich sind
und meinem Eindruck nach Mensa von vielen (auch von mir) überwiegend
als Freizeitverein betrachtet wird.

Norbert
Ingo Leschnewsky
2005-05-24 11:43:47 UTC
Permalink
Hallo Norbert!
Post by Norbert Rump
Es wundert mich schon ein wenig, dass Du Dich so an dem
Vereinscharakter von Mensa störst.
Moment, ich schrieb: "Eine durchaus mögliche Denkweise wäre: 'Hoher IQ
ist ja schön und gut. Aber muß man deswegen noch stolz einem Verein
beitreten?' Es gibt genug Menschen, die Mensa ebenso überflüssig finden,
wie den Club langer Menschen, ohne daß sie etwas gegen lange Menschen an
sich hätten.

Da steht nichts davon, daß ich selbst so denke. Ich versuchte nur zu
erläutern, weshalb Mensa für manche Menschen ein "heikles Thema" sein
kann, ohne daß es dabei um den IQ geht. Siehe
Post by Norbert Rump
dtr beispielsweise erfüllt doch für
einige regulars auch schon fast eine Art von Vereinsfunktion, ohne
allerdings den entsprechenden formalen Status zu haben.
Und ich wollte genau darauf hinaus, daß es auch gerade dieser formale
Status (von Mensa) sein kann, der manche Leute stört.
Post by Norbert Rump
"Mensa ist eine weltweite Vereinigung, deren Zweck das Aufspüren und
die Förderung der menschlichen Intelligenz ist. Sie dient der
Förderung der Erforschung von Art, Charakteristik und Anwendung von
Intelligenz und der Schaffung einer stimulierenden und sozialen, nicht
diskriminierenden Atmosphäre für ihre Mitglieder."
Dir dürfte bekannt sein, dass es beispielsweise durchaus hochbegabte
Kinder gibt, für die sich ihre Hochbegabung in der Schulzeit eher als
Belastung denn als Erleichterung auswirkt.
Ja, ich war auch so eines.
Post by Norbert Rump
Ich sehe es durchaus auch
als Aufgabe von Mensa und durch diesen Satzungseintrag gedeckt, sich
unter anderem für die Förderung hochbegabter Kinder und Jugendlicher
einzusetzen.
Vielleicht wäre ich heute Mensamitglied, wenn Mensa mich damals
"aufgespürt" und "gefördert" hätte...

Gruß,
Ingo
W. H. Greiner
2005-05-18 17:54:50 UTC
Permalink
Ingo Leschnewsky schrieb in dem Posting
Post by Ingo Leschnewsky
Eine durchaus mögliche Denkweise wäre: "Hoher IQ ist ja schön und gut.
Aber muß man deswegen noch stolz einem Verein beitreten?" Es gibt genug
Menschen, die Mensa ebenso überflüssig finden, wie den Club langer
Menschen, ohne daß sie etwas gegen lange Menschen an sich hätten.
Die Ressentiments, die ich bei Unbeteiligten gegenüber der
Mensa-Mitgliedschaft erlebe, gehen leider weit über das Urteil
"überflüssig" hinaus :-/

Im Übrigen ist Mensa für die Mitglieder alles andere als überflüssig;
wenn jemand einen Verein hochintelligenter Menschen als überflüssig
verurteilt, ohne ihn überhaupt näher zu kennen, dann sagt das auch
etwas über seine Einstellung gegenüber hochintelligenten Menschen aus,
nicht nur über seine Einstellung gegenüber dem Verein.

Gruß, Wally
Aik Richter
2005-05-18 11:26:02 UTC
Permalink
Post by Ingo Leschnewsky
Moment, es ging nicht um die Mitgliedschaft bei Mensa! Es durchaus sein,
daß *das* ein heikles Thema ist. Du schriebst oben aber davon, "seinen
IQ offen anzusprechen", was ja längst nicht nur auf Mensamitglieder
beschränkt ist. Ich bezweifele sogar, daß jene repräsentativ für
Menschen mit hohem IQ sind.
auch das ansprechen des eigenen IQ, ob mit zahlenwert oder nicht, kann
böse folgen haben. Es kommt immer darauf an, mit wem du zu tun hast.
Wer z.B. als gerade frisch ausgelernter Facharbeiter auf'm bau landet,
besonders clever ist und das versehentlich seinen Kollegen oder gar dem
Vorarbeiter mitteilt, kann hart und unangenehm dafür büssen.
Klugscheisser sind unbeliebt, vor allem bei Vorgesetzten, di enciht ganz
so helle sind. Oder auch bei kollegen, die ihre hierarchische Stellung
gefährdet sehen.

ganz unabhängig vom IQ hab ich sowas erlebt, als ich kurz nach der Wende
frish ausgelernt war und aufgrund meiner aktuellen Ausbildung einige
moderne Geräte aus dem Stehgreif bedienen konnte, die alten Kollegen mit
dem ausbildungsstand 1975 aber nicht. offensichtlich störten die sich
nur daran, das der "Jungspund" irgednwas weiss und sie selber nciht. Das
darf so nciht sein, sie haben schliesslich 20 jahre erfahrung.
Am Ende war ein Jobwechsel fällig.

Wenn ein älterer, so sagen wir mal um die 40, durch besondere
intelligenz oder mehr Wissen auffällt, ist das nicht so schlimm, bei
Jungen schon.

AiK Richter
Gabriele Schuler
2005-05-18 11:51:09 UTC
Permalink
Liebe/r Wally,

ich glaube, ich muss kurz was klarstellen: Ich habe NICHT geschrieben,
dass ein hoher IQ mit sozialer Inkompetenz daher kommt. Ich habe nur
geschrieben, dass soziale Kompetenz im Berufsleben WICHTIGER ist als
der IQ. Und wenn sich jemand für eine Position bewirbt, die nunmal in
aller Regel Teil eines Teams ist, finde ich es in der Tat extrem
schwierig, wenn er oder sie als besonderes Asset verkaufen will, dass
er oder sie hochbegabt ist. Das zeigt, dass die Ansprüche an die
Stelle nicht verstanden wurden - nicht mehr und nicht weniger.

Im übrigen finde ich es überhaupt nicht schwierig zu sagen, dass ich
hochbegabt bin. Ich habe nur einmal erlebt, dass jemand damit
überfordert war. Ich sahs daran, dass er sich sofort selbst als
hochbegabt definiert hat (was er nicht ist). Ich finds bloß schwierig,
das als Teil einer Bewerbung offen zu legen.

Und letztens: Wir sind ja unter anderem deshalb bei der Mensa (gehe ich
jetzt mal von meiner eigenen Motivation aus), weil wir Leute suchen,
die so sind wie wir, weils "draußen" so verflixt wenige gibt. Und
weils draußen so verflixt wenige gibt wie uns, haben wir die Aufgabe,
uns dieser Welt anzupassen, anders kommen wir zumindest in diesem Leben
nicht klar. Ich glaube, das und nichts anderes ist soziale Kompetenz.

Herzliche Grüße
Gabriele
W. H. Greiner
2005-05-18 17:49:37 UTC
Permalink
Gabriele Schuler schrieb in dem Posting
Post by Gabriele Schuler
Im übrigen finde ich es überhaupt nicht schwierig zu sagen, dass ich
hochbegabt bin. Ich habe nur einmal erlebt, dass jemand damit
überfordert war.
Als Frau ist das auch nochmal ein Stück anders als als Mann: da wird
dasselbe dem Konto "Emanzipation" gutgeschrieben, was einem Mann als
angebliche Überheblichkeit angekreidet wird.

Gruß, Wally
Gabriele Neukam
2005-05-19 15:35:17 UTC
Permalink
Post by W. H. Greiner
Gabriele Schuler schrieb in dem Posting
Post by Gabriele Schuler
Im übrigen finde ich es überhaupt nicht schwierig zu sagen, dass ich
hochbegabt bin. Ich habe nur einmal erlebt, dass jemand damit
überfordert war.
Als Frau ist das auch nochmal ein Stück anders als als Mann: da wird
dasselbe dem Konto "Emanzipation" gutgeschrieben, was einem Mann als
angebliche Überheblichkeit angekreidet wird.
Ich habe den Eindruck, das Wort "emazipiert" gibt es gar nicht mehr. Es
scheint durch "zickig" ersetzt worden zu sein.

Und emanzipierte Frauen gibt es auch kaum noch. Stattdessen lassen sie
sich wieder einreden, sie seinen nur etwas "wert", wenn sie
$Schönheitsideal entsprächen; und notfalls legt frau sich dafür unters
Messer.

So war Emanzipation nicht gemeint gewesen. Ganz im Gegenteil.


Gabriele Neukam

***@t-online.de
--
Ah, Information. A property, too valuable these days, to give it away,
just so, at no cost.
Raule
2005-05-18 18:48:34 UTC
Permalink
Hallo Gabriele :-)
Post by Gabriele Schuler
Und letztens: Wir sind ja unter anderem deshalb bei der Mensa (gehe ich
jetzt mal von meiner eigenen Motivation aus), weil wir Leute suchen,
die so sind wie wir, weils "draußen" so verflixt wenige gibt.
an mein Herz! ;-)
Endlich mal jmd, der das ähnlich sieht wie ich.
Warum liest man Dich nicht in der boggs? (oder hab ich
Dich übersehen?) Dort höre ich immer nur, daß "wir" in
diesem Verein seien, weil "wir" (soziale) Probleme hätten.
Ich habe keine intelligenzspezifischen Probleme (mehr), ich
möchte einfach gerne mit HBs zu tun haben und weiß nicht,
wo ich sie finden soll außer bei Mensa. Dort aber wollen
(gefühlte) 90% der Mitglieder aber einfach nur in Ruhe
gelassen werden, finden Ihr Karteileichendasein prima,
und berauschen sich still und leise an dem Gedanken, ja
dazu zu gehören. Ist das nicht eigtl. satzungswidrig?

Ich hätte so gerne mehr aktive Leute dabei ... *seufz*

Liebe Grüße,
Raule _\|/_

Disclaimer:
Ich weiß, daß ich mich in diesem Thema heißreden kann,
man möge mir deshalb verzeihen, wenn ich schon wieder
die falschen Worte gewählt haben sollte, ich merk das
nicht so. Das Anliegen an sich ist aber echt! :-)


--
Raule Hoffmann, Berlin
fon: 0175 - 49 49 208
ums(fax): 0721-151441774
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http://www.raule.de
Ingo Leschnewsky
2005-05-18 11:54:29 UTC
Permalink
Hallo Aik!
Post by Aik Richter
auch das ansprechen des eigenen IQ, ob mit zahlenwert oder nicht, kann
böse folgen haben. Es kommt immer darauf an, mit wem du zu tun hast.
Wer z.B. als gerade frisch ausgelernter Facharbeiter auf'm bau landet,
besonders clever ist und das versehentlich seinen Kollegen oder gar dem
Vorarbeiter mitteilt, kann hart und unangenehm dafür büssen.
Klugscheisser sind unbeliebt, vor allem bei Vorgesetzten, di enciht ganz
so helle sind. Oder auch bei kollegen, die ihre hierarchische Stellung
gefährdet sehen.
Das kenne ich auch sehr gut aus eigener Erfahrung. Ich habe mal vor ca.
20 Jahren als Helfer auf dem Bau versucht, einem Architekten zu
erklären, weshalb wir die kreuzenden Abwasserrohre nicht so legen
können, wie er das geplant und gezeichnet hatte - die Rohre hätten sich
durchdringen müssen, da sie (an den Unterkanten gemessen) nur 5 cm
Höhenabstand voneinander hatten, aber jeweils 15 cm Durchmesser hatten.
(Und mal eben ein Rohr etwas höher- oder tieferlegen ist auch nicht so
einfach, weil dann das Gefälle nicht mehr stimmt...)

Jener Architekt war anschließend nicht besonders gut auf mich zu
sprechen. Aber das konnte mir als Bauhelfer auf Zeit ziemlich egal sein.
Post by Aik Richter
Wenn ein älterer, so sagen wir mal um die 40, durch besondere
intelligenz oder mehr Wissen auffällt, ist das nicht so schlimm, bei
Jungen schon.
Dann kann ich ja inzwischen froh sein... :)

Gruß,
Ingo
Christoph von Nathusius
2005-05-18 12:31:43 UTC
Permalink
Post by Ingo Leschnewsky
Das kenne ich auch sehr gut aus eigener Erfahrung. Ich habe mal vor
ca. 20 Jahren als Helfer auf dem Bau versucht, einem Architekten zu
erklären, weshalb wir die kreuzenden Abwasserrohre nicht so legen
können, wie er das geplant und gezeichnet hatte [...]
Hat er das denn nun eingesehen oder hat er erst mal
"machen lassen"?

CvN
--
,,,,,, ()__()
, o|o, "Ob als Igel oder Hase, |o|o |
X| _._|X das Brot kriegt's auf X|_v_ |X
|__|_| die Nase!" MIST |_|__|
Ingo Leschnewsky
2005-05-18 14:09:05 UTC
Permalink
Hallo Christoph!
Post by Christoph von Nathusius
Post by Ingo Leschnewsky
Das kenne ich auch sehr gut aus eigener Erfahrung. Ich habe mal vor
ca. 20 Jahren als Helfer auf dem Bau versucht, einem Architekten zu
erklären, weshalb wir die kreuzenden Abwasserrohre nicht so legen
können, wie er das geplant und gezeichnet hatte [...]
Hat er das denn nun eingesehen oder hat er erst mal
"machen lassen"?
Ich weiß nicht, ob er es eingesehen hat. Zumindest wollte er es auf gar
keinen Fall mir gegenüber zugeben, daß er einen Fehler gemacht hatte.
(So etwas spricht sich dann ja schnell auf Baustellen herum.) Also lief
es eher auf "machen lassen" hinaus...



Gruß,
Ingo
Dirk Försterling
2005-05-18 20:30:38 UTC
Permalink
Post by W. H. Greiner
Dirk Försterling schrieb in dem Posting
Post by Dirk Försterling
Es mag zwar tatsächlich _in_unserer_Gesellschaft_ von mangelnder, sozialer
Sensibilität zeugen, daß jemand seinen IQ offen anspricht, obwohl das
hierzulande als Tabuthema gilt.
Ich habe es immernoch nicht geschafft, etwas derartiges festzustellen. Gibts
irgendwo mal Quellen dazu? Oder vielleicht eine Anleitung, wie dieses Tabu
zu erfahren ist?
Bist Du Mitglied bei Mensa? Dann frag doch einfach mal bei anderen Ms
herum, inwieweit sie ihre Mitgliedschaft öffentlich machen. Du wirst
Ich hätte schreiben sollen: Quellen außerhalb von HBs.
Post by W. H. Greiner
sehen, daß das ein ausgesprochen heikles Thema ist: sobald man offen
darüber redet, gibt's "schwierige" Diskussionen, da wird einem oft
Arroganz und Überheblichkeit unterstellt.
Ich selbst vermochte bisher "leider" nur zu beobachten, daß eben
Hochbegabte über diese Situation berichten. Eine konkrete Ausprägung
eines solchen Vorwurfs konnte ich noch nicht beobachten.
Sicher habe ich schon beobachtet, wie leute für arrogant und überheblich
gehalten wurden, doch war das sicherlich ohne Zusammenhang zu irgendwelchen
intellektuellen Eigenschaften.

Was ich bisher nur beobachten konnte war, daß HBs von nicht-HBs hoffnungslos
überschätzt wurden. Mit überraschung wurde wahrgenommen wenn "so jemand
intelligentes" irgendwas nicht wußte.

Ich kann daher konkret noch keine Gefahr sehen.

-dirk
--
D i r k F "o r s t e r l i n g
***@zorbla.de http://r.zorbla.de/
-------------
Make something idiot proof, and someone will invent a better idiot.
Gabriele Schuler
2005-05-19 07:23:11 UTC
Permalink
Hallo Raule,

ich würd ja gern in der boggs aktiv werden, allerdings bin ich
offensichtlich nicht intelligent genug, sie zu finden, ähem. Wenn Du
mir also sagst, wie ich dahin komme, werde ich auch gern aktiver :-))

Ich hab auch keine intelligenzspezifischen Probleme, finds eigentlich
eher witzig, so zu sein wie ich bin - auch wenn ich mich manchmal
geradezu peinlich dusslig anstelle (siehe oben).

Herzliche Grüße
Gabriele
Gabriele Conrad
2005-05-19 07:49:42 UTC
Permalink
Post by Gabriele Schuler
ich würd ja gern in der boggs aktiv werden, allerdings bin ich
offensichtlich nicht intelligent genug, sie zu finden, ähem. Wenn Du
mir also sagst, wie ich dahin komme, werde ich auch gern aktiver :-))
Da schaust Du mal im Mitgliederbereich auf www.mensa.de nach, da steht
das alles beschrieben. Du brauchst Deine Mitgliedsnummer und Dein
Passwort dafür. Es gibt dort auch einen Link zum webinterface der boggs
(mit erneutem Login, aber ich würde die Benutzung per newsreader (z.B.
Thunderbird) empfehlen.

Am besten informierst Du Dich auch über das Posten im allgemeinen, die
Netiquette und Newsreader und den ganzen Rest, dann kann gar nicht viel
schiefgehen, z.B. http://www.learn.to/quote und
http://www.chemie.fu-berlin.de/outerspace/netnews/netiquette.html (falls
Du Outlook Express benutzen möchtest, schau auch erst mal hier rein:
http://oe-faq.de/ )

Liebe Grüße von Gabriele zu Gabriele
--
Allein die Dunkelheit ist real, das Licht scheint nur so.
Raule
2005-05-21 16:03:43 UTC
Permalink
Hallo Gabriele :-)
Post by Gabriele Schuler
ich würd ja gern in der boggs aktiv werden, allerdings bin ich
offensichtlich nicht intelligent genug, sie zu finden, ähem. Wenn Du
mir also sagst, wie ich dahin komme, werde ich auch gern aktiver :-))
das hat Gabriele ja schon für mich getan - danke, Gabriele :-)
Post by Gabriele Schuler
Ich hab auch keine intelligenzspezifischen Probleme, finds eigentlich
eher witzig, so zu sein wie ich bin - auch wenn ich mich manchmal
geradezu peinlich dusslig anstelle (siehe oben).
naja, es ist ja auch viel einfacher (und lustiger) ab und zu dumm
zu sein, wenn man eigtl. schlau ist als andersrum ;-)
Nur weil ich potenziell vieles kann, muß ich nicht immer alles auch
tun/nutzen. Klingt doch entspannt, oder nicht?

[...]

Alles, was ich jetzt noch schreiben wollte, geht mehr oder weniger
auf Daten aus dem eMVZ zurück, deswegen vielleicht nicht unbedingt
hier (es sei denn, es macht Dir nichts aus). Laß uns doch mal in der
boggs treffen :-)

Liebe Grüße,
Raule _\|/_


--
Raule Hoffmann, Berlin
fon: 0175 - 49 49 208
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Martina Diel
2005-05-25 11:28:15 UTC
Permalink
Post by Constantin van Lynden
So, nun meine eigentliche Frage, mit der ich mich spezifisch an die
tatsächlich Hochbegabten unter euch richte: Bringt eure besondere
Begabung euch in Bezug auf den Beruf, den ihr ausübt, irgend welche
Vorteile ?
Vorab: Ich bin (noch) keine Mensanerin, es gibt aber deutliche Hinweise,
dass ich die Anforderungen erfülle.

Ich habe viele Jahre als IT-Beraterin im Projektgeschäft gearbeitet.
Da hat es sich als hilfreich erwiesen, sich schnell in
unterschiedlichste Dinge einarbeiten zu können - IMO klar eine Frage
des IQs.
Post by Constantin van Lynden
Insbesondere würde mich interessieren, ob ihr z.B. in euren
Bewerbungen erwähnt, dass ihr nachweislich einen IQ über 130 habt (und
bei Mensa Mitglied seid).
Das würde ich - hätte ich die Möglichkeit - unterlassen, und zwar aus
den schon genannten Gründen.
Post by Constantin van Lynden
IMHO müsste dies für einen potentiellen Arbeitgeber ja durchaus eine
interessante Information darstellen.
Nur für ganz bestimmte Jobs.
Post by Constantin van Lynden
Oder ist es womöglich gar so, dass so mancher Personalleiter sich bei
der Vorstellung, einer seiner Untergebenen könne intelligenter sein,
als er selbst, unwohl fühlt?
Aber natürlich: Ressentiments existieren, und da man nicht vorher weiß,
wo...
Post by Constantin van Lynden
Kurzum: Habt ihr schon irgendwelche Erfahrungen mit eurer Hochbegabung
in Bezug auf Berufsbewerbungen gemacht, und wenn ja: Welche ?
Nicht bei Bewerbungen. Nur im Berufsleben ansonsten - das schöne
Erlebnis, wenn man erfährt, dass der Kollege, mit dem man sich gut
versteht, "auch so einer" ist. ;-)

Greetings

Martina
--
Alte Kollegen wiederfinden und
neue Geschäftskontakte knüpfen
mit dem Open Business Club
http://www.openbc.com/go/invuid/Martina_Diel
Gabriele Conrad
2005-05-25 11:52:14 UTC
Permalink
Post by Martina Diel
Vorab: Ich bin (noch) keine Mensanerin, es gibt aber deutliche Hinweise,
dass ich die Anforderungen erfülle.
Dann mal hop zum Test, ich lese Dich immer ganz gerne und fände es
schön, wenn Du auch in der boggs (mensa-interner Newsserver) Deinen Senf
dazugeben würdest! :^)
--
Allein die Dunkelheit ist real, das Licht scheint nur so.
Martina Diel
2005-05-25 12:33:52 UTC
Permalink
Post by Gabriele Conrad
Post by Martina Diel
Vorab: Ich bin (noch) keine Mensanerin, es gibt aber deutliche Hinweise,
dass ich die Anforderungen erfülle.
Dann mal hop zum Test,
Ich trau mich nicht. ;-)

Es ist so:

Ich hab mal vor Jahren einen Test gemacht - das Ergebnis war drunter,
aber so nah dran, dass ich kostenlos hätte wiederholen dürfen.

Ich hab ihn nicht wiederholt, um in meiner irrationalen Eitelkeit weiter
dem Gedanken anhängen zu können, dass ich ja nur einen schlechten Tag
hatte - und nicht vielleicht einfach doch zu blöd bin;-)
Post by Gabriele Conrad
ich lese Dich immer ganz gerne
Freut mich zu hören - dabei schreib ich hier doch gar nicht viel?
Post by Gabriele Conrad
und fände es schön, wenn Du auch in der boggs (mensa-interner
Newsserver) Deinen Senf dazugeben würdest! :^)
Diese Einladung allerdings klingt durchaus verlockend.

Mal überlegen.

Greets

Martina
--
Alte Kollegen wiederfinden und
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mit dem Open Business Club
http://www.openbc.com/go/invuid/Martina_Diel
Gabriele Conrad
2005-05-25 12:51:06 UTC
Permalink
Post by Martina Diel
Ich hab ihn nicht wiederholt, um in meiner irrationalen Eitelkeit weiter
dem Gedanken anhängen zu können, dass ich ja nur einen schlechten Tag
hatte - und nicht vielleicht einfach doch zu blöd bin;-)
Och Menno! Aber irgendwie kann ich das auch verstehen.
Post by Martina Diel
Post by Gabriele Conrad
ich lese Dich immer ganz gerne
Freut mich zu hören - dabei schreib ich hier doch gar nicht viel?
Ist ja nicht so, als würde ich nur hier lesen. dtr lese ich durchaus
auch oft, obwohl ich mich da nicht zu Wort melde.
--
Allein die Dunkelheit ist real, das Licht scheint nur so.
Ingo Leschnewsky
2005-05-25 12:53:04 UTC
Permalink
Hallo Gabriele!
Post by Gabriele Conrad
Ist ja nicht so, als würde ich nur hier lesen. dtr lese ich durchaus
auch oft, obwohl ich mich da nicht zu Wort melde.
Dabei fänden wir es schön, wenn Du auch dort mal Deinen Senf dazugeben
würdest... :)

Gruß,
Ingo
Martina Diel
2005-05-25 14:09:50 UTC
Permalink
Post by Gabriele Conrad
Post by Martina Diel
Ich hab ihn nicht wiederholt, um in meiner irrationalen Eitelkeit weiter
dem Gedanken anhängen zu können, dass ich ja nur einen schlechten Tag
hatte - und nicht vielleicht einfach doch zu blöd bin;-)
Och Menno! Aber irgendwie kann ich das auch verstehen.
*g*
Post by Gabriele Conrad
Post by Martina Diel
Post by Gabriele Conrad
ich lese Dich immer ganz gerne
Freut mich zu hören - dabei schreib ich hier doch gar nicht viel?
Ist ja nicht so, als würde ich nur hier lesen. dtr lese ich durchaus
auch oft,
Ah, okay, das erklärt's natürlich.
Post by Gabriele Conrad
obwohl ich mich da nicht zu Wort melde.
Schade eigentlich. ;-)

Greetings,

Martina
(muss jetzt wirklich los und schafft's nicht)
--
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mit dem Open Business Club
http://www.openbc.com/go/invuid/Martina_Diel
Robert Schulz
2005-05-25 12:06:25 UTC
Permalink
Post by Martina Diel
Post by Constantin van Lynden
IMHO müsste dies für einen potentiellen Arbeitgeber ja durchaus eine
interessante Information darstellen.
Nur für ganz bestimmte Jobs.
Welche?
Metzger etwa?


gruß,
bert
Martina Diel
2005-05-25 12:34:30 UTC
Permalink
Post by Robert Schulz
Post by Martina Diel
Post by Constantin van Lynden
IMHO müsste dies für einen potentiellen Arbeitgeber ja durchaus eine
interessante Information darstellen.
Nur für ganz bestimmte Jobs.
Welche?
Metzger etwa?
Belieben zu scherzen?

Oder möchtest du eine ernsthafte Antwort?
--
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mit dem Open Business Club
http://www.openbc.com/go/invuid/Martina_Diel
Robert Schulz
2005-05-25 14:37:48 UTC
Permalink
Post by Martina Diel
Post by Robert Schulz
Post by Martina Diel
Post by Constantin van Lynden
IMHO müsste dies für einen potentiellen Arbeitgeber ja durchaus eine
interessante Information darstellen.
Nur für ganz bestimmte Jobs.
Welche?
Metzger etwa?
Belieben zu scherzen?
Nö, wieso?
Oder glaubst Du, dass sich Metzger mit Angabe des IQs im Lebenslauf bei
der Schlachterei bewerben.
(Gut, das erklärt natürlich die aktuelle Diskussion über polnische
Metzgermeister bei deutschen Unternehmen...)
Post by Martina Diel
Oder möchtest du eine ernsthafte Antwort?
Klar will wissen, welche "bestimmten Jobs" Du meinst.



gruß,
bert
Gabriele Neukam
2005-05-25 16:13:35 UTC
Permalink
On that special day, Robert Schulz, (***@digital-bert.de)
said...
Post by Robert Schulz
Oder glaubst Du, dass sich Metzger mit Angabe des IQs im Lebenslauf bei
der Schlachterei bewerben.
(Gut, das erklärt natürlich die aktuelle Diskussion über polnische
Metzgermeister bei deutschen Unternehmen...)
Die sind nicht blöd, die sind nur billig.

Und das ist auch das Einzige, was deutsche Arbeitgeber überhaupt noch
zu interessieren scheint. "Intelligent? Verflixt, der ist imstande,
herauszufinden, dass ich ihm einen 'Tariflohn' untergejubelt habe, der
gar nicht dem Tarif entspricht. Besser weg mit ihm"


Gabriele Neukam

***@t-online.de
--
Ah, Information. A property, too valuable these days, to give it away,
just so, at no cost.
Martin Schoenbeck
2005-05-25 20:41:23 UTC
Permalink
Hallo Gabriele,
Post by Gabriele Neukam
Und das ist auch das Einzige, was deutsche Arbeitgeber überhaupt noch
zu interessieren scheint. "Intelligent? Verflixt, der ist imstande,
herauszufinden, dass ich ihm einen 'Tariflohn' untergejubelt habe, der
gar nicht dem Tarif entspricht. Besser weg mit ihm"
Einen Mitarbeiter, der nicht in der Lage ist zu begreifen, daß ich ihn über
den Tisch ziehe, _den_ würde ich schnellstmöglichst wieder loswerden
wollen.

Gruß Martin, intelligente Mitarbeiter bevorzugend
--
Bitte nicht an der E-Mail-Adresse fummeln, die paßt so.
-------------------------------------------------------
Softwarepatente? Nein, danke. Hier eintragen:
http://petition.eurolinux.org/index_html
Martina Diel
2005-05-26 08:58:49 UTC
Permalink
Post by Martin Schoenbeck
Hallo Gabriele,
Post by Gabriele Neukam
Und das ist auch das Einzige, was deutsche Arbeitgeber überhaupt noch
zu interessieren scheint. "Intelligent? Verflixt, der ist imstande,
herauszufinden, dass ich ihm einen 'Tariflohn' untergejubelt habe, der
gar nicht dem Tarif entspricht. Besser weg mit ihm"
Einen Mitarbeiter, der nicht in der Lage ist zu begreifen, daß ich ihn über
den Tisch ziehe, _den_ würde ich schnellstmöglichst wieder loswerden
wollen.
Hättest du geschrieben

|wenn ich ihn über den Tisch ziehe

dann wäre ich d'accord mit dir.
Hast du aber nicht. Und da stellt sich mir die Frage: warum sollte ein
Mitarbeiter bei dir anfangen, wenn du ihn über den Tisch ziehst und er
das weiß? Noch dazu ein intelligenter Mitarbeiter?
Post by Martin Schoenbeck
Gruß Martin, intelligente Mitarbeiter bevorzugend
Und bevorzugen sie auch dich? ;-)

Greetings

Martina
--
Alte Kollegen wiederfinden und
neue Geschäftskontakte knüpfen
mit dem Open Business Club
http://www.openbc.com/go/invuid/Martina_Diel
Arnold Schiller
2005-05-26 12:16:08 UTC
Permalink
Post by Martina Diel
Post by Martin Schoenbeck
Post by Gabriele Neukam
Und das ist auch das Einzige, was deutsche Arbeitgeber überhaupt noch
zu interessieren scheint. "Intelligent? Verflixt, der ist imstande,
herauszufinden, dass ich ihm einen 'Tariflohn' untergejubelt habe, der
gar nicht dem Tarif entspricht. Besser weg mit ihm"
Einen Mitarbeiter, der nicht in der Lage ist zu begreifen, daß ich ihn über
den Tisch ziehe, _den_ würde ich schnellstmöglichst wieder loswerden
wollen.
Hättest du geschrieben
|wenn ich ihn über den Tisch ziehe
dann wäre ich d'accord mit dir.
Hast du aber nicht. Und da stellt sich mir die Frage: warum sollte ein
Mitarbeiter bei dir anfangen, wenn du ihn über den Tisch ziehst und er
das weiß? Noch dazu ein intelligenter Mitarbeiter?
Weil der Mitarbeiter ihn vielleicht auch über den Tisch gezogen hat und
bei dem Tauziehen ein Kompromiss gefunden wurde, der beiden taugt? Wenn es
beide aber nicht wissen, dann tauchen früher oder später ungute Gefühle
auf. Haben es aber beide jeweils gemerkt, dann wissen sie jeweils, warum
sie sich über den Tisch ziehen haben lassen. Die Welt ist nicht ideal und
manchmal muss man halt Kompromisse eingehen.

Grüsse,
Arnold
Martina Diel
2005-05-26 14:35:19 UTC
Permalink
Post by Arnold Schiller
Post by Martina Diel
Post by Martin Schoenbeck
Einen Mitarbeiter, der nicht in der Lage ist zu begreifen, daß ich ihn über
den Tisch ziehe, _den_ würde ich schnellstmöglichst wieder loswerden
wollen.
Hättest du geschrieben
|wenn ich ihn über den Tisch ziehe
dann wäre ich d'accord mit dir.
Hast du aber nicht. Und da stellt sich mir die Frage: warum sollte ein
Mitarbeiter bei dir anfangen, wenn du ihn über den Tisch ziehst und er
das weiß? Noch dazu ein intelligenter Mitarbeiter?
Weil der Mitarbeiter ihn vielleicht auch über den Tisch gezogen hat
und bei dem Tauziehen ein Kompromiss gefunden wurde, der beiden taugt?
Wenn es beide aber nicht wissen, dann tauchen früher oder später
ungute Gefühle auf. Haben es aber beide jeweils gemerkt, dann wissen
sie jeweils, warum sie sich über den Tisch ziehen haben lassen.
Ja, okay, das klingt einigermaßen plausibel.

Greets

Martina
--
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http://www.openbc.com/go/invuid/Martina_Diel
Luigi Rotta
2005-05-26 16:15:00 UTC
Permalink
Am Thu, 26 May 2005 10:58:49 +0200 schrieb Martina Diel
Post by Martina Diel
Hast du aber nicht. Und da stellt sich mir die Frage: warum sollte ein
Mitarbeiter bei dir anfangen, wenn du ihn über den Tisch ziehst und er
das weiß? Noch dazu ein intelligenter Mitarbeiter?
Die Kunst ist es, die Wärme, die beim über den Tisch ziehen entsteht,
als Herzenswärme zu verkaufen.

Gruss

Luigi
Martin Schoenbeck
2005-05-26 17:38:56 UTC
Permalink
Hallo Martina,
Post by Martina Diel
Post by Martin Schoenbeck
Einen Mitarbeiter, der nicht in der Lage ist zu begreifen, daß ich ihn über
den Tisch ziehe, _den_ würde ich schnellstmöglichst wieder loswerden
wollen.
Hättest du geschrieben
|wenn ich ihn über den Tisch ziehe
dann wäre ich d'accord mit dir.
Hast du aber nicht. Und da stellt sich mir die Frage: warum sollte ein
Mitarbeiter bei dir anfangen, wenn du ihn über den Tisch ziehst und er
das weiß? Noch dazu ein intelligenter Mitarbeiter?
Du hast da viel zu viel reininterpretiert, was da gar nicht steht. Es war
nur die Rede, von einem Mitarbeiter, der nicht in der Lage ist, sowas zu
merken. Dies 'in der Lage sein' ist völlig unabhängig davon, ob jemand
tatsächlich über den Tisch gezogen wird oder es auch nur versucht wird.

Gruß Martin
--
Bitte nicht an der E-Mail-Adresse fummeln, die paßt so.
-------------------------------------------------------
Softwarepatente? Nein, danke. Hier eintragen:
http://petition.eurolinux.org/index_html
Martina Diel
2005-05-31 09:19:48 UTC
Permalink
Post by Martin Schoenbeck
Hallo Martina,
Post by Martina Diel
Post by Martin Schoenbeck
Einen Mitarbeiter, der nicht in der Lage ist zu begreifen, daß ich
ihn über den Tisch ziehe, _den_ würde ich schnellstmöglichst wieder
loswerden wollen.
Hättest du geschrieben
|wenn ich ihn über den Tisch ziehe
dann wäre ich d'accord mit dir.
Hast du aber nicht. Und da stellt sich mir die Frage: warum sollte ein
Mitarbeiter bei dir anfangen, wenn du ihn über den Tisch ziehst und er
das weiß? Noch dazu ein intelligenter Mitarbeiter?
Du hast da viel zu viel reininterpretiert, was da gar nicht steht.
Und du hast dich ein wenig wolkig ausgedrückt. ;-)
Post by Martin Schoenbeck
Es war nur die Rede, von einem Mitarbeiter, der nicht in der Lage ist,
sowas zu merken. Dies 'in der Lage sein' ist völlig unabhängig davon,
ob jemand tatsächlich über den Tisch gezogen wird oder es auch nur
versucht wird.
Alles klar.

Greetings

Martina
--
Alte Kollegen wiederfinden und
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http://www.openbc.com/go/invuid/Martina_Diel
Martina Diel
2005-05-25 16:35:50 UTC
Permalink
Post by Robert Schulz
Post by Martina Diel
Post by Robert Schulz
Post by Martina Diel
Nur für ganz bestimmte Jobs.
Welche?
Metzger etwa?
Belieben zu scherzen?
Nö, wieso?
Weil mir deine Assoziationen ein wenig strange vorkommen?
Post by Robert Schulz
Oder glaubst Du, dass sich Metzger mit Angabe des IQs im Lebenslauf bei
der Schlachterei bewerben.
Nein, wie kommst du darauf, dass ich sowas glauben könnte?
Post by Robert Schulz
Post by Martina Diel
Oder möchtest du eine ernsthafte Antwort?
Klar will wissen, welche "bestimmten Jobs" Du meinst.
Da kommst du selber drauf ;-)

Greets

Martina
--
Alte Kollegen wiederfinden und
neue Geschäftskontakte knüpfen
mit dem Open Business Club
http://www.openbc.com/go/invuid/Martina_Diel
Robert Schulz
2005-05-27 07:40:03 UTC
Permalink
Post by Martina Diel
Post by Robert Schulz
Post by Martina Diel
Belieben zu scherzen?
Nö, wieso?
Weil mir deine Assoziationen ein wenig strange vorkommen?
Tja, mein Deutschlehrer hat mich vor Jahrzehnten auch immer wg. meines
Zynismus, Sarkasmus und ironischer Ausdrucksweise auf die Ersatzbank
geschoben.
Post by Martina Diel
Post by Robert Schulz
Klar will wissen, welche "bestimmten Jobs" Du meinst.
Da kommst du selber drauf ;-)
Mensa-Vorsitzender?

;-)


gruß,
bert
Lars Kecke
2005-05-25 12:53:50 UTC
Permalink
Post by Robert Schulz
Post by Martina Diel
Post by Constantin van Lynden
IMHO müsste dies für einen potentiellen Arbeitgeber ja durchaus eine
interessante Information darstellen.
Nur für ganz bestimmte Jobs.
Welche?
Metzger etwa?
Erinnert sich noch jemand an Dilberts Muellmann?

Lars
Robert Schulz
2005-05-25 14:44:21 UTC
Permalink
Post by Lars Kecke
Erinnert sich noch jemand an Dilberts Muellmann?
Pragmatiker waren mir immer schon die liebsten!


gruß,
bert
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