Post by W. H. GreinerUnd eine gewisse Korrelation zwischen den Leistungen
in der Schule und dem späteren beruflichen Erfolg gibt's ja wohl auch.
Und was genau beweist das? Vorrausgesetzt die Fahrt im Zuge wäre mehr als
eine Gründungsanekdote gewesen, sondern die irrwitzige Idee, dass
Intelligenz irgendetwas mit Ethik und Menschlichkeit zu tun hätte, dann
sollte man anerkennen, dass Intelligenz und die Messung dieser kein
ethisches Problem lösen kann und keinen Irrsinn verhindern kann.
Wenn eine Gesellschaft ein Schulsystem entwickelt, dass auf Massenmord
trimmt, dann würde die Korrelation der guten Schulnote in Massenmord mit
dem nachhaltigen gesellschaftlichen Erfolg des Massenmordens in einer
Gesellschaft von Massenmördern genausowenig auffallen, wie wenn ein
Schulsystem, welches auf Meditation und Selbstmumifizierung trimmt und der
nachträgliche gesellschaftliche Erfolg als Gottheit auf einem Berg zu
thronen eben auch nur diese Korrelation ausdrücken würde.
Über die Wertigkeit beider Systeme wäre keinerlei Aussage getroffen.
Leistung in dem Schulsystem X korrellieren mit dem gesellschaftlichen
Erfolg in Gesellschaft X, besagt eigentlich nur, dass das Schulsystem X
dem Gesellschaftssystem X angemessen ist. Wenn nun ein chinesischer
Schüler hingerichtet wird oder aus der Schule geschmissen wird und sein
gesellschaftlicher Erfolg 0 ist, dann ist umgekehrt auch nicht möglich
über seinen IQ etwas auszusagen und wenn ein 4-jähriger Chinese im
Kindergarten englisch lernt und 1000 Schriftzeichen beherrscht, muss nun
davon ausgegangen werden, dass er intelligenter ist, als jeder
vergleichbare Europäer.
Was heißt denn dann ein Ergebnis von 118 oder 141, scheint mir das alles
hier aber nicht zu sein, wenn es ein Kandidat zum Beispiel schaffen würde
alle Fragen falsch zu beantworten, dann hielte ich die Wahrscheinlichkeit
das er einen IQ von Null hat für Null, der Proband würde allerdings dann
die Auskunft verweigern und sich nicht messen lassen wollen, hätte aber
durch sein Nullergebnis dann mehr zugegeben, als er wollte. Damit scheidet
aber für denjenigen, der sich nicht messen lassen will es aus, alles mit
falsch zu beantworten, denn das wäre genauso falsch, wie alles richtig zu
beantworten. IQ-Tests sind nun wohl so angelegt, das zumindest die zweite
Variante alles richtig zu beantworten unwahrscheinlich ist, aber nähmen
wir an, der Test wäre so angelegt, dass "alles richtig" einen IQ von 141
ergäbe, dann ist logischerweise ein IQ von 151 nicht in der Messgrenze
dieses Testes. Alles unterhalb von 141 ist eine Frage der Ehrlichkeit des
Kandidaten und der Tagesform, je geringer die Intelligenz des Kandidaten
ist desto unwahrscheinlicher wird es, dass er überhaupt die Möglichkeit
hat, alles falsch zu beantworten. Die Frage wäre nun wieviel
Zufallsrichtige ergeben jetzt genau welchen IQ, oder anders ausgedrückt,
wenn man einen Affen den Test mit Dartpfeilen ausfüllen lassen würde,
welchen IQ hätte er dann. Das wäre dann wohl die Untergrenze des
Messbereiches.
Grüße,
Arnold